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Der Kalender (Format 30x60cm) enthält
Photographien von markanten Ansichten in und um Hainburg.
Das Deckblatt zeigt das Wappen Hainburgs.
Dem Wappen liegt ein Siegel zu Grunde, welches aus dem ausgehenden 13.
Jahrhunderts stammt. Dieses gehört zu den größten Städtesiegeln von
Niederösterreich (Rund-Größe 2"9"'..2 Zoll 9 Linien.. ca. 7,26 cm) und
ist als Bruchstück an einer Urkunde von 1308 erhalten.
Das Original zu dem gezeigten Photo befindet sich in der Einfahrt zum
Hainburger Rathhaus.
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Jänner
Die Burgruine auf dem
Schlossberg
1050 veranlasst Kaiser Heinrich III. die Gründung der Burg, die in den
folgenden 250 Jahren weiter ausgebaut wurde. 1252 heiratete Ottokar von
Böhmen in der Pankratiuskapelle Margarethe von Österreich. Die Ehe
hatte politische Hintergründe und war nur von kurzer Dauer. In den
folgenden Jahrhunderten verlor Hainburg die strategische Bedeutung als
Grenzfeste, die Burg verfiel.
1975 begann eine kleine Gruppe unter Führung von Rudolf Simoncsics mit
der Restaurierung der Ruine. Die Zu- und Umbauten sind auch heute noch
nicht abgeschlossen. |
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Februar
Im Zuge der notwendigen Sanierung des Wienertores
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die Schäden, hervorgerufen durch den Verkehr, erforderten diese -
wurde
auch eine bauhistorische Untersuchung des Bauwerkes durchgeführt. Auf
Grund der
Ergebnisse versuchte R.Woldron eine Rekonstruktion.
Das nebenstehende Bild zeigt den vermutlichen Anblich, den das Tor
gegen Ende
des 13. Jhdts. vom jetzigen Parkplatz aus geboten hat. Der nicht mehr
vorhandene
Stadtgraben ist in der Hummelstraße und deren Verlängerung zur Donau
hin zu
denken.
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März
Aus Gründen der Stadtentwicklung im 17. Jhdt wurde die Pfarrkirche von
St.
Martin (beim heutigen Pfarrhof) nach St. Jakob verlegt. Diese Kapelle
wurde um
1700 zur heutigen Größe ausgebaut.
Der Hochaltar der Kirche stellt das bedeutendste Werk des Hochbarocks
in
Hainburg dar. Er wurde 1713 von den Wiener Bildhauern Roth und Weißkopf
errichtet.
Vor den Säulen sind Statuen der Apostel Philipp und Jakob -
die
Kirchenpatrone - die Heiligen Leopold und Florian zu sehen.
Auf
dem mehrteiligen Gebälk über den Säulen sind neben "vier ausgewachsenen
Engeln" noch die Heiligen Sebastian und Rochus zu erkennen.
Das Altarbild stellt die Himmelfahrt Christi dar, es wurde von Beckhl
ausgeführt.
Nach dem zweiten Vatikanischen Konzil erfolgten einige liturgisch
erforderliche
Umbauten.
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April
In den Jahren 1845 bis 1847 entstand das im klassizistischem Stil
errichtet Donaugebäude, ein durch seine Harmonie beeindruckendes Bauwerk. Es war
Teil der Hainburger Tabakfabrik und bis 1965 in Verwendung.
Um das Jahr 2000 erwarb das Land Niederösterreich den
Gebäudekomplex. Im Zuge des Umbaues entstand auch der moderne Anbau.
Jetzt enthält das Haus Veranstaltungsräume, Einrichtungen für
wissenschaftliches Arbeiten im Zusammenhang mit dem Archäologiepark
Carnuntum und ein Depot für archäologische Funde.
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Mai
Das Fischertor aus dem 13. Jhdt. am Ende der Blutgasse.
Am 11.Juli 1683, dem zweiten Tag der Belagerung Hainburgs durch die
Türken, gelang es einem kleinen Trupp vom Süden her in die Stadt
einzudringen.
In Panik flüchteten viele der ca. 8000 Menschen (Einwohner und
Schutzsuchende aus der Umgebung) Richtung Fischertor, um das Augebiet
jenseits der Donau zu erreichen. Das Tor war nach innen zu öffnen, was
durch die drängenden Menschen nicht mehr möglich war. Wer nicht schon
in der engen Blutgasse niedergetrampelt wurde, fiel den Schwertern der
nachkommenden Türken zu Opfer. Nur etwa 100 Personen überlebten,
darunter auch der Großvater Joseph Haydns.
An dieses Massaker erinnert eine Gedenktafel an der
Innenseite des Tores und die kleine Kapelle, die 100 Jahre nach der
Katastrophe errichtet wurde.
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Juni
Das Burgterritorium wurde vom Stadtbereich durch eine
später (um
1300) eingefügte Stadtmauer mit Wehrgang und Zinnen getrennt.
Konflikte
zwischen den oft wechselnden Pfandinhabern der Burg und der
aufstrebenden
Bürgerschaft dürften keine Seltenheit gewesen sein.
Das abgebildete Tor bildete lange Zeit die Verbindung zwischen
Stadt und
der dahinter liegenden Kaserne. Noch im vorigen Jahrhundert
konnten Hainburger auf gepflegten Wegen durch die parkähnliche
Anlage zur Burg wandern.
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Juli
Der Turm hat ca.10x10m Grundfläche .Er ist der größte
in der
Stadtbefestigung. Man erkennt Zinnen, ein Tor verbindet den Turm mit
dem
Wehrgang auf der Mauer.
Neben ihm, einst mit Mauer und Turm verbunden, ist die Langseite eines
Wohnhauses zu sehen. Die Giebelseite, auch mit 2 romanischen
Doppelfenstern,
stieß unmittelbar an den Turm. Sie ist im vorigen Jahrhundert
verschwunden.
Herzogin Theodora hat zwar nie in diesem Haus gewohnt, der Name
"Theodorapalast" ist geblieben
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August
Das Ungartor,
in mehreren Phasen
errichtet, gehört zu den
ältesten Teilen der Stadtbefestigung
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September
Der Wasserturm - früher Götzenturm - ist
der nördlichste Teil der Hainburger Stadtbefestigung.
Er war um die Jahrtausendwende der zentrale Punkt für wesentliche Zu-
und
Anbauten. Im Falle einer Verwirklichung wäre er von dem im
nebenstehenden
Bild eingenommen Standpunkt aus von einem modernen Gebäude aus
Glas und
Beton verdeckt.
Das Projekt wurde nach Protesten der Bevölkerung zurückgezogen.
Die Kulturerbegesellschaft bemüht sich seit längerem, den drohenden
Verfall
des Turmes hintanzuhalten
Er soll für unsere Mitbürger und Gäste zugänglich sein und für
kulturelle
Verwendungen zur Verfügung stehen.
Mit dem Kauf des Kalenders unterstützen Sie dieses Vorhaben.
Danke
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Oktober
Die blaue Donau begrenzt Hainburg im Norden. Sie fließt durch
die ungarische Pforte - die Enge zwischen dem Thebener-Kogel im
Hintergrund und dem Braunsberg - nach Preßburg
Bei M mündet die March in die Donau. Diese günstigen Verkehrswege
entlang der
Flüsse haben schon sehr früh zu Ansiedlungen geführt. Im 1. Jhdt v.Ch.
waren bei Theben und am Braunsberg Zentren keltischer
Siedlungen.
Am rechten Bildrand ist die Ruine des Schlossberges zu erkennen.
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November
Der romanische Karner, in der ersten Hälfte des 13. Jhdts errichtet,
lag
ursprünglich inmitten des Friedhofes, der die Martinskirche umgab.
Die kleine Apsis diente als Altarraum für Totenmessen, im Untergeschoß
wurden
die ausgegrabenen Gebeine aufbewahrt.
Die Verlagerung des Stadtzentrums und Neubau der Stadtpfarrkirche
brachte eine
Verlegung des Friedhofes Ende des 17. Jhdts. Der Karner verlor seine
ursprüngliche Bedeutung. Er wurde als Schüttkasten, später als Gießerei
für die Nadelfabrik
auf dem Gelände der Martinskirche (Volksschule) als Schmiede und
Rumpelkammer
benützt.
Die Gebeine der Toten wurden im neuen Friedhof bestattet.
Nach einer Restaurierung im Jahre 1990 ist der Karner neuerdings bei
Führungen zu
besichtigen.
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Dezember
"In seltener Harmonie offenbart die Immakulatasäule in dem Gesamtaufbau
und im kleinsten Teile mit hinreißendem Schwunge eine Vollendung,
welche dieses Hainburger Kunstwerk wohl zur schönsten Rokokosäule
Niederösterreichs erhebt"
So beschreibt R.Donin die Mariensäule.
1749 wurde sie von der Stadtrichterswitwe Elisabeth Oppitz gestiftet
und von Martin Vögerl erbaut.
Derselbe Künstler schuf in Nitra (Slovakei) ein Jahr später ebenfalls
eine Mariensäule, die viele Ähnlichkeiten mit dem Hainburger Kunstwerk
aufweist. |
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